Warentest knabbert: Das sind die besten Chips - n-tv.de

2022-11-14 15:25:04 By : Mr. Junrong Fu

Na gut. wenn's denn sein muss ...

Trotz Fett, Salz und Kohlenhydraten: Wenn es um Chips geht, kann kaum einer widerstehen. Denn die gehen eigentlich immer - ob auf einer Party oder abends auf der Couch. Damit sich die Sünde in Grenzen hält, sollte die Qualität und Geschmack stimmen. Warentest verrät, wo zugelangt werden kann.

Rund ein Kilogramm Kartoffel­chips knabbert jeder Deutsche im Jahr. Meist wider besseres Wissen. Denn dass Chips mit ihrem hohen Fett-, Salz- und Kohlenhydrat-Anteil nicht eben das Musterbeispiel eines vollwertigen Nahrungsmittels sind, sollte jedem klar sein. Und ist es wohl auch. Aber was wäre ein Leben ohne Sünde?

Ein wenig fad, genau. Supermärkte machen sich die Schwäche ihrer Kundschaft zunutze und haben eine große Auswahl an Chips zu bieten. Neben verschiedenen Gewürz­richtungen stehen auch zwei unterschiedliche Arten von Chips im Regal: Kartoffel- und Stapelchips. Letztere werden nicht aus Kartoffel­scheiben, sondern aus Kartoffel­teig gemacht. Die Stiftung Warentest hat insgesamt 25 entsprechende Produkte, darunter Kartoffel- und Stapelchips sowie Kartoffel-Snacks, untersucht. Gefahndet wurde nach geschmacklichen Highlights und auffälligen Schadstoffgehalten.

Ergebnis? Acht Produkte schneiden "gut" ab, sechs "befriedigend", sechs "ausreichend" und fünf wegen hoher Schadstoffbelastung "mangelhaft".

Unter den Testverlierern sind nur Marken- und Bio-Chips. Darunter finden sich die von Youtuber CrispyRob "Rob's Chips wie sie sein sollten Paprika Geschmack", die den Richtwert für Acrylamid um fast das Doppelte überschreiten ("mangelhaft", Note 5,3). Die "Dennree Kartoffel Chips Paprika" von Denn's Biomarkt schmecken brandig und bitter ("mangelhaft", Note 5,2). Nach ranzigem Fett schmecken hingegen die "Bio Organic Potato Chips & Paprika" von Trafo ("mangelhaft", Note 5,0).

Akute Magen-Darm-Beschwerden riskiert, wer einen zu hohen Gehalt an Glykoalkaloiden aufnimmt. Das sind Pflanzengifte, die sich vor allem in der Kartoffelschale befinden. In zehn Produkten ist der Gehalt bauchschmerzverdächtig. Am stärksten damit belastet sind die "Kettle Chips Paprika & Roasted Onion" ("mangelhaft", Note 5,1). Auch die "Pringles Classic Paprika - der Platzhirsch unter den Stapelchips - gehören wegen sehr hoher Belastung mit Mineralölkohlenwasserstoffen (Mosh) zu den Testverlierern.

Die Kartoffelchips "Krosse Kerle Tomate & Paprika" erobern den ersten Platz im Test. Sie kosten 1,73 Euro pro 100 Gramm (Note 1,8), dicht gefolgt von den "Crunchips Paprika" (2,0, 1,02 Euro) und den "Aldi Sun Snacks Chips Paprika Style" (2,2, 0,50 Euro). Bei den Kartoffel-Snacks haben die "Pom-Bären" die Nase vorn (1,99 Euro), bei den Stapelchips die von "Edeka Gut & Günstig Chips for Friends Paprika" und "Rewe Ja Stapelchips" Paprika" (2,4, je 0,74 Euro).

Übrigens: Die Erfindung der Kartoffel­chips wird der Familie Crum zuge­schrieben. Ob der Bruder oder die Schwester den ersten Chip produzierte, ist nicht eindeutig geklärt. Wohl aber Ort und Zeit des Geschehens: Saragota Springs im US-Bundes­staat New York vor ziemlich genau 160 Jahren. Der Legende nach wollte der Koch George Crum seinem Gast, dem Unternehmer Cornelius Vanderbilt, eine Lektion erteilen. Dieser hatte seine Pommes Frites mehr­fach zurück­gehen lassen - sie seien zu dick. So soll Crum einige Kartoffeln in hauchdünne Scheiben geschnitten und in Öl frittiert haben, bis sie sich mit der Gabel nicht mehr aufspießen ließen. Doch Vanderbilt schmeckten die krossen Scheiben.

Die andere Version der Geschichte besagt, dass Crums Schwester eine dünne Kartoffel­scheibe aus Versehen in heißes Fett fallen ließ. Von der knusp­rigen Scheibe soll George Crum so begeistert gewesen sein, dass er die Chips auf seine Speisekarte setzte.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 19. Oktober 2022 erstmals veröffentlicht.)